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Wöhrden spricht nicht mit einer Zunge

Förderverein informiert über jahrgangsübergreifenden Unterricht
Von Reinhard Geschke

Wöhrden - Einen kurzen Moment sah es so aus, als ob die Fronten bröckelten und es eine gemeinsame Linie geben könnte. Doch dann machten Schuldzuweisungen von Eltern an den Förderverein, der sich für den Erhalt des Schulstandortes Wöhrden einsetzt, dies zunichte.

Mehr als zwei Stunden lang diskutierten rund 50 Eltern mit dem Förderverein, der zur öffentlichen Versammlung eingeladen hatte, über Möglichkeiten, die Grundschule in dem Dorf zu erhalten. Nach Ansicht der Vorsitzenden gibt es nur eine einzige Chance: „Eine Kooperation mit Büsum, denn die Kooperation mit Hemmingstedt bedeutet das Aus für den Schulstandort Wöhrden."

Deshalb hatte der Förderverein alles daran gesetzt, um möglichst schnell ein Konzept mit der Neocorus Schule zu entwerfen. Dennoch scheint dem Verein die Zeit davonzu laufen, denn die Fronten sind nach wie vor verhärtet. Eltern warfen dem Verein am Dienstagabend vor, nicht rechtzeitig und umfassend informiert zu haben. Kritik wurde vom Förder verein an der Unterschriften Aktion geübt, mit der Eltern ihrer Forderung für die Beibehaltung der Kooperation mit Hemmingstedt Nachdruck verliehen.

Blick auf die Versammlung

Dieser Schlagabtausch ging noch einige Male hin und her. Dann erläuterte Michael Lundt, Schulleiter der Grundschule Lohe-Rickelshof und früherer Leiter der Ostroher Schule, wie er dort jahrgangsübergreifend unterrichtet hatte. „Eine Hälfte der Klasse hat Stillarbeit bekommen, während die andere Hälfte das neue Thema erarbeitet hat." Lundt trat dem Vorurteil entgegen, dass jahrgangsübergreifender Unterricht bedeute, dass die Kinder automatisch schlechter seien.

Aber auch in der Ostroher Grundschule schwankte die Zahl der eingeschulten Kinder, so dass die Klassen teilweise klein waren. „Doch die Bevölkerung stand wie ein Löwe zu ihrer Schule", betonte Lundt. Deshalb habe die Schule auch nicht zur Disposition gestanden.



Diesen Ball griff Ernst Willi Karstens, Gemeindevertreter aus Norderwöhrden und Mitglied des Schulverbandes, auf und sagte: „Das Hauptproblem ist, dass Wöhrden nicht mit einer Zunge spricht. Die Entscheidungsträger werden sich auf das berufen, was sie hier vorfinden. Und das ist ein Chaos." Als Gegenbeispiel nannte Heinz-Jürgen Templin vom Förderverein und ehemaliger Leiter der Wöhrdener Schule Kronprinzenkoog. „Die haben das gemacht, was ich hier von Anfang an vermisst habe. Sie haben gemeinsam für ihre Schule gekämpft."

Die Uneinigkeit in der Gemeinde Wöhrden sieht auch Hans-Peter Stein, Schulleiter der Neocorus-Schule in Büsum „Die Problematik darf nicht sein, wo kriegen die Kinder den besten Unterricht, sondern es dreht sich darum, welche Möglichkeiten werden eröffnet, die Schule im Ort zu lassen."

Deshalb appellierte Diana Rohde als Vorsitzende, alles zu versuchen, um die Schule im Dorf zu behalten. Schließlich sei die Schule ein Kommunikationsort für das Dorf. Das unterstützte auch Gabriele Mohrmann: „Ich bin vor 21 Jahren aus Hamburg hierher gekommen, weil es hier auch eine Schule gibt. Die Entscheidung für Hemmingstedt war ein Schnellschuss."

Deshalb, sagte die Vorsitzende, muss die Kooperation mit Büsum angestrebt werden.
„Wenn das nicht klappt, können wir die Schule immer noch schließen, aber wieder eröffnen werden wir die Schule nie wieder."
(Quelle: DLZ v. 24.11.2005)