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Dierk Vornheim

Mit Dvorák-Musik alte Filme sichten

Dierk Vornheim aus Wöhrden stellt die Ortsgeschichte auf DVD zusammen

Von Andre Paul

Wöhrden - Vorsichtig legt Dierk Vornheim den fast40 Jahre alten Film in den Super-8-Projektor. Nichts darf dabei reißen oder anderweitig beschädigt werden, sonst ginge ein Stück Wöhrdener Heimatgeschichte unwiederbringlich verloren.

In der kleinen Dachkammer der Vornheims an der Lindenstraße 19 sieht es aus wie im Archiv der DEFA in Potsdam Babelsberg. Zahlreiche Filmrollen, jede Menge Bücher über Filmgeschichte und -technik, Computer, DVDs. „Drei bis vier Stunden Filmmaterial muss ich derzeit für mein Projekt sichten", verrät der Rentner. Sein Projekt: Wichtige Ereignisse aus Wöhrdens Vergangenheit, festgehalten in bewegten Bilder, sollen gesichtet, wenn nötig repariert und chronologisch aufbereitet werden.

Wichtige Ereignisse sind unter anderem die 700 Jahr Feier der Gemeinde von 1981, das Ringreiten und das Sängerfest von 1982 sowie mehrere Auftritte des Spielmannszuges. Einige Filmschnipsel sind relativ gut erhalten, doch andere stellen Filmfreund Vornheim vor technische Herausforderungen. „Alte Filme neigen nach langer Lagerzeit dazu, einen Rotstich anzunehmen", verrät der Experte. Bei manchen fehle der Ton. bei anderen sei durchKratzer die Wiedergabe beeinträchtigt. „Vieles lässt sich heute durch das digitale Bildbearbeitungsprogramm im Computer reparieren", meint der 69 Jährige, „aber eben nicht alles."

Aber Dierk Vornheim versteht sich nicht nur als Cutter (so heißen die für den Schnitt Verantwortlichen in Filmkreisen), sondern auch ein wenig als Drehbuchautor, verfasst unter anderem Titel und Bildtexte. Am Medium Film fasziniert den gelernten Funktechniker. der bis 1999 bei Norddeich-Radio in Emden/Ostfriesland Dienst tat. dass man „immer wieder ein stilles Vergnügen" habe, wenn man sich alte Aufnahmen anschaue. Auch selber betätigte er sich hinter der Kamera, die Ausflüge und Auftritte des Spielmannszuges stammen von ihm.

Zu seiner momentanen Aufgabe kam Vornheim per Zufall. Eigentlich wollte er zur 725 Jahr Feier Wöhrdens alte Fotos für ein Album zusammentragen. doch die Resonanz war eher gering. Dafür meldeten sich nach und nach mehrere alteingesessene Wöhrdener mit Filmaufnahmen, sein besonderer Dank gilt Beate Höhler aus Elpersbütteldonn und den Familien Holm und Kruse.Bis zum nächsten Jahr wird Dierk Vornheim täglich noch mehrere Stunden in seinem Atelier verbringen, alte Filmaufnahmen sichten und auswählen. Als Stimulans dient ihm dabei oft ein Musikwerkdes Tschechen Antonin Dvorák, die Symphonie Nr. 9 in e-Moll „Aus der neuen Welt". (Als Filmmusik verwendet im Fantasy-Epos „Herr der Ringe" nach J. R. R. Tolkien.) „Ich liebe diese Musik", schwärmt der Cutter. Spätestens im März sollen die Wöhrdener dann von ihm individuell, je nach Interesse zusammengeschnittene Aufnahmen zur Ortsgeschichte auf DVD bestellen können. Der Preis von maximal zehn Euro wird der Wöhrdener Gemeindekasse zugute kommen.
(Quelle: DLZ v. 24.10.2006)