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Jubel für die Familiengruppe: Diese möchte der Wöhrdener Kindergarten Klein Nicolai ab Sommer anbieten. Die Regelgruppe, die diese Mädchen und Jungen besuchen, bleibt aber bestehen.
Von Katrin Gänsler
Wöhrden - In der Gemeinde Wöhrden tut sich derzeit einiges für den Nachwuchs. So will der Kindergarten Klein Nicolai ab Sommer eine Familiengruppe einrichten. Und auch die Freie Waldorfschule steht in den Startlöchern. Dort soll, so der momentane Plan, der eigene Kindergarten zu Ostern starten. Gegenseitige Konkurrenz und ein Überangebot befürchten aber weder Waldorfschule noch Kirche.
Schließlich würde sich die Familiengruppe auch an Kinder richten, die jünger als drei Jahre sind. Für die gibt es fünf Plätze, weitere zehn sind für Kinder zwischen drei und sechs Jahren bestimmt „Der Bedarf ist da", ist sich Leiterin Ulrike Eckmann sicher. Betreut werden sie, so die jetzige Planung, von 7 bis 13 Uhr. Wenn die Eltern andere Zeiten wünschen, etwa ab 7.30 Uhr, sei auch das möglich. Dann würde der Kindergarten ein Mittagessen anbieten. Die Kosten stehen ebenfalls noch nicht hundertprozentig fest. Wenn alle Plätze besetzt sind, müssen Eltern monatlich 165 Euro bezahlen. Werden es weniger Kinder, dann könnte der Beitrag noch um ein paar Euro steigen.
Wichtig ist Ulrike Eckmann sowie Pastorin Hendrikje Timmermann, dass in dieser Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes eine familiäre Atmosphäre herrscht. Denn neben einem Betreuungsangebot für besonders kleine Kinder können auch die Größeren einiges lernen, etwa wie wichtig es ist, Rücksicht auf Jüngere zu nehmen.
Erfahrungen konnten die Mitarbeiter von Klein Nicolai schon vor einigen Jahren sammeln. Von 2003 bis 2004 gab es eine Familiengruppe. Allerdings, erinnert Erzieherin Eckmann sich, waren die jüngsten Kinder zwischen zwei und drei Jahren alt. Wieder eingestellt wurde sie, weil es anschließend nicht genug Interessenten gab und alle Kinder in eine Regelgruppe wechseln konnten. Trotz der geplanten Einrichtung der Familiengruppe soll auch die Regelgruppe bestehen bleiben, die derzeit 22 Mädchen und Jungen besuchen. Sechs von ihnen werden ab Sommer in die Schule gehen, dazu kommen drei Kann-Kinder.
Als Vorteil für die Einrichtung der Familiengruppe sehen Eckmann und Timmermann die schon vorhandenen Räume. Lediglich ein Durchbruch muss noch geschaffen werden. Genaue Kosten stehen noch nicht fest.
Die Raumfrage hat unterdessen auch die Freie Waldorfschule beschäftigt, die fast in Nachbarschaft des Kindergartens liegt. „Wir haben zwei Optionen", sagt Yvonne Benkelmann, Gründungslehrerin der Schule, auf Nachfrage unserer Zeitung. Das sowie noch ausstehende, schriftliche Genehmigungen sollen sich bis Ostern geklärt haben. „Dann würden wir gerne anfangen."
Betreut werden dann Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Viele von ihnen hätte bereits ältere Geschwister an der Schule-. Daher sieht Yvonne Benkelmann den Waldorfkindergarten auch nicht als Konkurrenz an. Vielmehr wünscht sie sich ein Miteinander beider Einrichtungen.
Wer Interesse an einem Platz im Kindergarten Klein Nicolai hat, kann sich telefonisch mit dem Kindergarten unter Tel. 0 48 39/7 79 in Verbindung setzen. Das Sekretariat der Freien Waldorfschule Wöhrden ist unter Tel. 0 48 39/2 44 zu erreichen.
(Quelle: DLZ v. 29.01.2009)
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