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Geschichte im Zeitraffer
Wöhrden schloss Staatsverträge
Wöhrden wird erstmals urkundlich erwähnt
700 Jahre Wöhrden
Panorama um 1700
Name "Siegerkirche" läßt sich nicht halten
Graf Gerhard
Hafenort
Wöhrdener Blutnacht
Umgehungsstraße
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Geschichte

Allgemeines über Wöhrden

Wohl zu den ältesten Wohnstätten Dithmarschens zählt Wöhrden. Erstmals urkundlich erwähnt am 7. Mai 1281 feierte Wöhrden schon vor über 20 Jahren "700 Jahre Kirchspiel Wöhrden".

Vermutlich wurde die alte Wurt schon viel früher bewohnt, die Schätzungen schwanken zwischen 1200 bis 2000 Jahren. Diese Wurt ist eine Erhebung von 6,24 m über dem Meeresspiegel, die von Menschenhand aufgeworfen ist. Im Zentrum der Wurt baute man die Kirche.

Wenn auch die 48 Regenten des Landes Dithmarschen in kriegerischen Notzeiten vor allem letzte Entschlüsse in Oldenwöhrden zu fassen pflegten, so gründete sich die Bedeutung des Ortes keineswegs allein auf seine strategische Lage. Wöhrden war ein Hafenort, dessen Rang sich schon aus der Tatsache ablesen lässt, dass der Ort 1375 auf dem Kirchhof in Wöhrden einen Vertrag mit der Hansestadt Lübeck schloss, worin sich die Wöhrdener verpflichteten, das Gut der Lübecker Kaufleute zu schützen. Das haben sie sicherlich ihren Handelsbeziehungen zur Hansestadt zuliebe getan, vielleicht gar schweren Herzens, denn Engel am Strand und auf See waren die Oldenwöhrdener ganz sicherlich auch nicht, Stranden und ein wenig "Seeräubern" wurden schon mal verwechselt.

Um ihre Freiheit zu erhalten führten die stolzen Dithmarscher Bauern viele Kriege. Am 18. September 1319 wurde die Kirche von den Holsten in Brand gesteckt. Die dithmarscher Bauern sollten von den Holsten unter Graf Gerhard unterworfen werden. Ein Schwur der Dithmarscher und ihr Sieg bewog sie die große Siegeskirche zu bauen.

Bereits 1373 hatte Wöhrden einen eigenen Markt bekommen. Wohlhabende Leute waren hier ansässig. Kein Wunder, dass sie 1319 nach der Einäscherung der ersten Kirche ein neues Gotteshaus errichten ließen, das als die herrlichste Kirche Dithmarschens galt. Es war ein Gebäude von 46 m Länge, 20 m Breite und einem Seitenschiff von 26 m Länge. Sie wurde als die Krone aller Landkirchen bezeichnet.

Viele Siegestrophäen und Beutestücke, u. a. auch der 1500 bei Hemmingstedt erbeutete Danebrog, wurden später hier aufbewahrt. Nicht verwunderlich daher auch, dass eine berühmte Anthonius-Wilde-Orgel gerade im Wöhrdener Gotteshaus, das übrigens von 1786 - 1788 von Joh. Aug. Rothe neu erbaut wurde, zu finden ist. Außerdem war das Landesarchiv sicher untergebracht. Zur Abschreckung wurden drei Totenköpfe der Holsten eingemauert.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Im Jahr 1785 musste die Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden. 1788 war das neue Gotteshaus fertig. Das heutige Kirchenschiff hat sich seitdem bewährt, der Turm wurde mehrfach erneuert.

Innerhalb der Kirche sind erwähnenswert:

die Anthonius-Wilde-Orgel von 1593

der Taufengel

die Bronzeglocken von 1433 und 1453

der Kronleuchter von 1643 und

das Alabasterrelief (Abendmahl) von 1613

Sehenswürdigkeiten sind auch das Sandsteinportal und das Materialienhaus.

Einen Ausschnitt aus Wöhrdens dunkler Geschichte finden sie hier.

Wöhrden liegt nahe der Nordsee, im Herzen der Marsch und weit ab vom Stress. Es wird umgeben von Feldern und Weiden und liegt dicht bei dem Nordseeheilbad Büsum, der Kreisstadt Heide, der Domstadt Meldorf und der Hebbelstadt Wesselburen.

Wöhrden ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge aller Art, Radwanderungen oder Badeurlaub ohne Kurtaxe. Am Strand von Nordermeldorf (9 km) mit seinem Surfgebiet, ein ideales Gewässer auch für Anfänger, kann man baden oder stundenlang im Strandkorb faulenzen und unsere gute Nordseeluft einatmen.

Bei Ebbe fallen für ca. 6 Stunden weite Flächen des Watts trocken. Sie können dann schöne Wattwanderungen im Nationalpark unternehmen und den besonderen Reiz des Watts kennenlernen.

Wöhrden hat durch die Umgehungsstraße an Lebensqualität gewonnen. Der Durchgangsverkehr wird am Ort vorbeigeleitet. Somit bietet sich auch das Ortsinnere für Spaziergänge an.

Wöhrdener Betriebe

tragen den Namen weit über die Grenzen des Ortes hinaus. So hat die Firma Scheer einen völlig neuen Brenner entwickelt.

Jedes Jahr finden in Wöhrden viele Veranstaltungen statt. Für die Gestaltung der Freizeit der Urlauber gibt es viele Möglichkeiten.

2001 schloss die Gemeinde Wöhrden mit der polnischen Gemeinde Sianów (Zanow) eine Partnerschaft

2006 erneuerte die Gemeinde Wöhrden den 1281 mit der Hansestadt Hamburg geschlossenen Vertrag.