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Kleine Kessel |
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Scheer Heizsysteme entwickelt neue energieeffiziente Produkte
Von Anja Petersen
Wöhrden - Scheer Heizsysteme ist eines der wenigen Dithmarscher Unternehmen, die eine Frau an der Spitze haben. Nicole Schroeter führt die Wöhrdener Firma seit sechs Jahren. Die Entwicklung und der Bau der Heizungsanlagen aber ist noch fest in Männerhand.
„Meine Herren tüfteln gerne", sagt die 29jährige Geschäftsführerin und meint dies durchaus anerkennend. Schließlich ist die Firma genau auf diese Tüftler angewiesen. „Wir sind ständig dabei, neue Technologien zu entwickeln, um eine Nische auf dem Markt zu haben." Dafür setzt die Firma, die 1953 von Rudolf Scheer gegründet wurde, bewusst auf ältere Mitarbeiter. „25 Prozent sind über 50 Jahre alt", sagt Schroeter, die es zu schätzen weiß, dass die erfahrenen Kräfte spezielles Wissen mitbringen. „Jetzt suchen wir zum Beispiel gerade einen Werkzeugmacher, der langjährige Praxiserfahrung hat."
Auf junge Kollegen will die Geschäftsführerin trotzdem nicht verzichten. „Wir benötigen schließlich auch neues Wissen. Innovative Produkte müssen mit neuen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung einhergehen." Deshalb arbeitet die Firma häufig mit Hochschulen zusammen und bietet Studenten Praktikumsplätze an sowie Themen für Diplomarbeiten. Derzeit laufen außerdem zwei Projekte mit der Fachhochschule Kiel. Zum einen wird der Einsatz vonNanotechnologie in der Heizungstechnik erforscht, zum anderen die Entwicklung von energie-und platzsparenden Heizkesseln für Krabbenkutter. Damit besinnt sich das Unternehmen auf seine Wurzeln: Das erste, vor 60 Jahren von Rudolf Scheer angemeldete Patent betraf einen Krabbenkocher.
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Seitdem hat Scheer zahlreiche Brenner und Thermen auf den Markt gebracht. Auf der IS11 Messe in Frankfurt will die Firma im März ihr neuestes Produkt vorstellen: einen kleinen Ölheizkessel mit 6,5 Kilowatt Leistung, der auf kleinen Schiffen und Booten installiert werden kann „Klein in Leistung und Abmaßung sei generell der Trend bei Heizsystemen. Hinzu kämen Umweltschutz und Energieeinsparung. Und Nanobeschichtungen könnten bald dafür sorgen, dass das Material länger hält.
Das Unternehmen beschäftigt 20 Mitarbeiter. Wert wird nicht nur auf ältere Kollegen gelegt. Seit 2004 ist Scheer Integrationsunternehmen. ein Drittel der Belegschaft ist behindert Pro Jahr erwirtschaftet die Firma rund zwei Millionen Euro Umsatz. In den vergangenen Jahren hat sie kräftig am Standort Wöhrden investiert: Eine neue Produktionshalle wurde 2005 eingeweiht, seit dem vergangenen Jahr gibt es einen Trainingsraum für die Kunden sowie einen eigenen TÜV-Prüfstand. Damit sieht Nicole Schroeter das Unternehmen gut aufgestellt für die nächsten Jahre. (Quelle: DLZ v. 07.02.2011)
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