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Wöhrdener Verein zur Gründung einer Waldorfschule stellt sich vor
Von Britta Hamann Wöhrden - In den trüben Tagen vor der Adventszeit muss ein bisschen Licht ins Leben, dachten sich die Frauen vom Verein zur Förderung der Waldorf-Pädagogik an der Westküste in Wöhrden und veranstalteten am vergangenen Sonnabend ein Lichterfest.
Gemütlich wirkt die kleine Schule "Op de Wurth" neben der Kirche direkt im Wöhrdener Ortszentrum. Als sie im Sommer den Betrieb einstellte entschlossen sich Müter und Väter aus dem kleinen Dorf zur Gründung der Initiative für die Waldorfschule.
Viel ist seitdem passiert in dem leer stehenden Gebäude. Zwei der sechs Klassenräume sind schon fertig saniert. In sanftem Rosa und Hellgelb gestrichen, sollen sich dort ab August 2007 die ersten Schüler der Klassen eins bis vier tummeln. Vier Lehrer wurden bereits geworben. Aber wir können noch jede Menge Kinder gebrauchen", erklärt Diana Rohde, I. Vorsitzende des Fördervereins. „Die können aus dem ganzen Westküsten-Bereich kommen."
Für Dithmarschen und Nordfriesland wäre die Wöhrdener Waldorfschule die erste ihrer Art. Zurzeit schicken Anhänger der Rudolf Steiner Pädagogik ihre Kinder nach Itzehoe oder Rendsburg.
Die Träume des Fördervereins gehen noch viel weiter: Bis zur 13. Klasse mit Abitur sollen irgendwann Schüler in Wöhrden unterrichtet werden Dafür könnte man Räumlichkeiten in der näheren Umgebung anmieten. „Uns schwebt ein richtiges Schuldorf vor. Vielleicht sogar mit einem Internat". so Diana Rohde.
Dass reges Interesse an diesem besonderen Schulmodell besteht, zeigen die zahlreichen Besucher des „Lichterfest" Nachmittags. Mütter. Väter und Großeltern stöbern an den Basar Tischen mit liebevoll gebastelten Kerzen. Leuchtern, Gestecken und Kugeln. Auch selbstgemachte Marmelade wird verkauft. Ausruhen und Austausch sind angesagt im kleinen Caferaum. Bei Tee. Kaffee und Kuchen lässt sich gut über die Waldorf Pädagogik diskutieren.
Für die Kleinen, um die es ja eigentlich geht, haben sich die Organisatoren ein buntes Programm ausgedacht. In der Schulküche werkeln die Kinder mit Pinsel, Farbe und Salzteigfiguren. „Ich würde gerne hier zur Schule gehen. Hier wird vielleicht nicht so viel gestritten". erklärt die siebenjährige Clara, die zurzeit in Süderholm die Grundschule besucht „Ja, ich spiele mit dem Gedanken, sie umzumelden". sagt ihre Mutter.Einen Tisch weiter werden Kekse verziert und gebacken. Nicht so handwerklich Begabte ziehen sich in die Spielstube zurück oder sehen sich das Puppentheater von „Schneeweißchen und Rosenrot“ an. Für Groß und Klein war es ein entspannter wie informativer Nachmittag. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 04 839 / 2 03. (Quelle: DLZ v. 27.11.2006)
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