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Uhrwerk von St. Nicolai wie neu

Aber Stundenzeiger durch Unwetter verbogen - Altes Handwerk restauriert

Von Andre Paul

Wöhrden - Die Kirchengemeinde St. Nicolai in Wöhrden war glücklich: Endlich schien die Sanierung der Kirchturmuhr abgeschlossen. Doch dann, am Donnerstag vergangener Woche, stürmte das Unwetter ...

"Der Stundenzeiger ist durch eine Böe extrem stark verbogen." Mit diesen Worten empfängt der Glockentechniker Joachim Otto (65) Pastor Dietmar Gördel (37) vor dem Gotteshaus. Gera de erst war das fertige Uhr werk nach umfangreichen Sanierungsarbeiten übergeben worden - und nun sieht sich die klamme Kirchengemeinde zusätzlichen Kosten gegenüber.

„Mein Vorgänger, Siegfried Bethke, lief 60 Jahren in solchen Fällen noch durch den Ort und trieb das Geld bei den Gemeindegliedern regelrecht ein. Aber das funktioniert heute nicht mehr", meint scherzend Pastor Diel mar Gördel. Aber auch durch seinen Spendenaufruf kam schon ein gutes Drittel für die benötigten 6 000 Euro der Uhr werk Sanierung zusammen. Das klingt nicht wenig, mit dem Ergebnis kann die Kirchengemeinde aber zufrieden sein. Das Uhrwerk scheint nun wieder wie neu. Ziffernblätter, Zeiger und Zeigerwerke wurden in stand gesetzt. Eine ganze Woche war Joachim Otto, dessen Werkstatt sich in Neustadt/Holstein befindet, mit den Sanierungsarbeiten beschäftigt. Nun stimmen Klang und Zeitgenauigkeit wieder hundertprozentig.



Vorsichtig, beinahe zärtlich streicht Otto mit dem Zeigefinger über die goldgelb glänzen den Zahnräder, prüft noch ein mal mit dem Schraubenschlüssel nach. „Schauen sie diese Ästhetik. So eine präzise Handwerksarbeit wäre in unseren Tagen undenkbar", erläutert der Meister, "das wird ja inzwischen alles elektrisch betrieben" Das Uhrwerk ist eine Anfertigung der Firma Herthage und Söhne aus Osnabrück und stammt aus den frühen 1940er Jahren . „Man mag es kaum glauben, aber damals erfolgte die Herstellung in Serienproduktion", verrät Meister Otto. Ein vergilbter Zettel im Gehäuse gibt dem jeweiligen Küster Anweisungen für die korrekte Handhabung und Pflege des Uhrwerkes.

Kaum zu glauben: Als die moderne Technik in die Glockentürme Einzug hielt, warfen viele Pastoren die alten Uhrwerke „einfach aus dem Fenster auf den Schrottwagen", meint kopfschüttelnd Joachim Otto. Glücklicherweise ordnete die Leitung der Nordelbischen Kirche bereits vor einigen Jahren den Schutz dieser alten Handwerks arbeiten an.

Die Reparatur des verbogenen Stundenzeigers dauert dann weniger lang. Gestern früh, die Kirche St Nicolai liegt noch eingehüllt in Reif und Nebel, bringt Sascha Sals (28) mit seiner Hebebühne den Juniorchef des Glocktechniker Betriebes, Sebastian Otto (25), hinauf zum kaputten Ziffernblatt. Eisiger Wind pfeift in dieser Höhe, macht die Finger regelrecht klamm. Aber die Männer mühen sich um Eile. Noch am gleichen Tag sollen die Wöhrdener Einwohner wieder korrekt ablesen können, welche Stunde ihnen geschlagen hat. Und St. Nicolai wacht über die Zeit
(Quelle: DLZ v. 25.01.2007)