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Waldorf-Kindergarten in Planung |
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Waldorf-Kindergarten in Planung |
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Bedarf soll ermittelt werden - Info-Abend für Eltern am 15. Februar
Von Anja Petersen
Wöhrden - Nach der Waldorf-Schule soll nun ein Waldorf-Kindergarten in Wöhrden starten. Die Pläne dafür stecken allerdings noch in den Kinderschuhen.
Eine Leiterin ist mit Bettina Eggers bereits gefunden. Die 30jährige Waldorferzieherin aus Ketelsbüttel bietet bereits seit Längerem zweimal in der Woche Spielgruppen in der Kinnerstuuv an, die sich im ersten Stock der Waldorf Schule befindet. Sollte sich daraus nun ein richtiger Kindergarten entwickeln, müssten andere Räume gefunden werden. Denn die Schule benötigt den Platz ab August für ein Klassenzimmer. „Es gibt bereits verschiedene Angebote", erläutert Diana Rohde (35), die die Waldorf Schule im vergangenen Jahr mit aus der Taufe gehoben hat. „Idealerweise sollte der Kindergarten in der Nähe der Waldorf-Schule sein."
Dort werden zurzeit 62 Kinder - davon lediglich zwei aus Wöhrden - von drei Klassenlehrern unterrichtet. Für das kommende Schuljahr laufen derzeit die Anmeldungen. Dann wird es die Klassen eins bis sechs geben. Ziel ist es, die Klassen in Wöhrden bis zum Abitur zu führen. „Es gibt viele Anmeldungen für die fünfte Klasse, so dass ab August die vierte und fünfte Klasse geteilt werden können", freut sich Rohde.
Der geplante Kindergarten soll zum einen Nachwuchs für die Waldorf Schule bringen, zum anderen aber auch Eltern entlasten, indem sie dort die Geschwisterkinder unterbringen können. Wie genau der Kindergarten gestaltet werden soll, ist noch unklar. „Wir können uns verschiedene Sachen vorstellen", sagt Bettina Eggers, die bisher im Waldorf Kindergarten Itzehoe arbeitete und zurzeit in der Elternzeit ist. „Es könnte ein richtiger Kindergarten an fünf Tagen in der Woche werden, für Kinder von drei bis sechs Jahren oder mit einer Familiengruppe. Es könnte auch eine Spielgruppe an drei Tagen sein."
Bevor darüber entschieden wird, soll nun zunächst einmal der Bedarf ermittelt werden. Wer Interesse hat, sein Kind in einem Waldorf Kindergarten anzumelden, sollte sich melden unter Tel. 0 48 39/2 44. Zudem ist ein Informationsabend für Freitag, 15. Februar, ab 20 Uhr in der Kinnerstuuv geplant. Dort informiert Bettina Eggers über Waldorfpädagogik im Vorschulalter.
Besonderheiten des Waldorf Kindergartens: Da ist zunächst das Äußere - die Kinder spielen überwiegend mit Naturmaterialien und mit selbst hergestelltem Spielzeug. Wichtige Säulen der Erziehung sind zum einen „Vorbild und Nachahmung", indem die Erzieherin Fingerspiele oder Lieder vorführt und die Kinder dies nach machen. Zum anderen sind „Rhythmus und Wiederholung" wichtig. Deshalb gibt es einen festen und sehr strukturierten Tagesablauf. „Wir leben ganz intensiv mit den Jahreszeiten, aber auch mit den christlichen Festen. Denn wir sind zwar kein kirchlicher, aber ein christlicher Kindergarten." Diana Rohde fügt hinzu: „Wir wollen keine Konkurrenz zu Klein-Nicolai sein. Unsere Kinder kommen ja auch aus einem ganz anderen Einzugsbereich." Glücklich sind die beiden Frauen über die viele Hilfe, die es für die Waldorfidee schon von der Gemeindevertretung und den Einwohnern gab. „Wenn jetzt noch der Kindergarten kommt, dann sind wir wunschlos glücklich", sagt Diana Rohde. (Quelle: DLZ v. 29.01.2008)
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Leserbrief 1 |
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Einseitige Weltanschauung
Zu unserem Bericht aber den geplanten Waldorf-Kindergarten in Wöhrden:
„Mit Interesse habe ich den Artikel über die Planungen zur Errichtung eines Waldorf-Kindergartens in Wöhrden gelesen. Ich erkenne das Engagement der Initiatoren an.
Es überrascht mich jedoch, dass über die weltanschaulichen Hintergründe geschwiegen wird. Es handelt sich eben nicht nur um keinen kirchlichen Kindergarten, sondern um einen weltanschaulich einseitig ausgerichteten Kindergarten.Die Anthroposophie, eine Weltanschauung, die im letzten Jahrhundert von Rudolf Steiner entwickelt worden ist, prägt die Waldorfpädagogik.
Im Übrigen kann sich jeder Kindergarten in Dithmarschen christlich nennen. Wir leben in einer christlich geprägten Kultur. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kindertagesstätten, nicht nur kirchlicher Einrichtungen, sind Christinnen und Christen.
Ich bitte darum, die pädagogischen und weltanschaulichen Grundsätze der Anthroposophie nicht zu verschweigen, so wie die evangelischen Kindergärten ihr Leitbild klar zu erkennen geben. Im evangelischen Kindergarten „Klein Nicolai" in Wöhrden tun wir das mit viel Freude und Engagement. Pastor Dietmar Gördel, Wöhrden
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Leserbrief 2 |
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Geist unseres Grundgesetzes
Zum Leserbrief von Pastor Dietmar Gördel .Einseitige Weltanschauung" vom 2. Februar
„Jeder in Deutschland kann nach rund 60 Jahren Grundgesetzermutigung von seiner eigenen einmaligen Weltanschauung überzeugt sein. Nach dem Weimarer Verfassungsanhang (nach rund 90 Jahren noch heute gültig) braucht er oder sie darüber keine Rechenschaft ablegen. Ich selbst setze darauf, dass der Geist unseres Grundgesetzes auch in den nächsten 60 Jahren stetig an Überzeugungskraft gewinnen wird
Fred Frenzel (3 & 60 Jahre), Immenstedt
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