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Gemeindevertretung gibt Waldorfschule Sicherheit für neue Räume
Von Reinhard Geschke
Wöhrden - Als es spannend werden sollte, verlegten die Gemeindevertreter in Wöhrden das Thema in den nicht öffentlichen Teil. Dabei ging es um eine Bürgschaft für die Waldorfschule.
Insgesamt warteten rund 15 Interessierte und Waldorf Anhänger vor dem Gasthof Oldenwöhrden schließlich ging es um die Zukunft der Einrichtung. Der Förderverein für die Waldorfschule hat bei der Gemeinde um eine Bürgschaft über rund 50 000 Euro gebeten. „Diese soll nur als Sicherheit für die neuen Räume dienen, die wir ab September benötigen", sagt Diana Rohde, Vorsitzende des Fördervereins, auf Nachfrage unserer Zeitung.
Einstimmig hat die Gemeinde Vertretung den Antrag abgesegnet und den Organisatoren da mit mehr Bewegungsfreiheiten ermöglicht. Für Käte Templin, zweite stellvertretende Bürgermeisterin, die die Sitzung leitete, ist das Engagement der Gemeinde selbstverständlich. „Wir haben einen Beschluss, dass wir die Schule hier in Wöhrden haben wollen. Das ist die Zukunft für Wöhrden, deshalb tun wir alles, was in unserer Macht steht, die Schule zu halten", betont Templin auf Nachfrage.
Dabei geht die SPD-Frau da von aus, dass die Bürgschaft nicht benötigt werde. „Es ist zwar mit den Spenden und Elternbeiträgen etwas knapp, aber wenn alles gut läuft, fließt nie Geld."
Benötigt wird die Bürgschaft Für neue Klassenräume und für den neuen Waldorfkindergarten. „Wir platzen aus allen Nähten, deshalb brauchen wir dringend Räume", sagt die Vorsitzende. Wie notwendig diese sind, machen diese Zahlen deutlich: Derzeit werden rund 110 Kinder beschult, nach den Sommerferien 135 bis 140. Weil es an der Schule keine Erweiterungsmöglichkeiten gibt, soll ein zusätzliches Gebäude erworben werden, für das die Bürgschaft vonnöten wäre. Ob diese aber überhaupt in .Anspruch genommen werden muss. ist laut Rohde noch unklar. „Es gibt noch andere Optionen, zum Beispiel, dass Räume angemietet werden", erläuterte sie. In dem Fall würde die Bürgschaft, die eine Laufzeit von fünf Jahren hat, nicht benötigt.
Wie es genau weitergeht, dazu konnte Rohde noch nichts sagen. Das Raumproblem ist weiterhin ungelöst. Die alte Kirchspielsschreiberei sei als mögliche Zwischenlösung ausgeschieden. Somit könnte es auch die Variante mit Container Klassen werden - Rohde nichts ausschließen.
Sicher ist allerdings, dass die Waldorfschule auch den lange geplanten Neubau schnell voranbringen muss. „Im Sommer 2010 haben wir die erste achte Klasse, dann brauchen wir auch Fachräume." Aber das ist noch Zukunftsmusik und muss auf eine ganz andere finanzielle Basis gestellt sein.
Jetzt geht es für die Einrichtung darum, finanziell die Zeit bis zum nächsten Sommer zu überbrücken, erst dann fließen staatliche Zuschüsse. Käte Templin ist optimistisch: „Es ist noch keine Waldorfschule aus Geldmangel geschlossen worden." (Quelle: DLZ v. 15.07.2009)
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