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Schweinegrippe: Erste Schule dicht |
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Schweinegrippe: Erste Schule dicht |
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Vier bestätigte Fälle und weitere Grippeerkrankte an Waldorfschule in Wöhrden
Von Reinhard Geschke
Wöhrden - Die 150 Waldorfschüler dürfen zu Hause bleiben. Weil es vier Schweinegrippe- und acht weitere Grippeerkrankte gibt, ist es seit gestern den Eltern freigestellt, ob sie ihr Kind nach Wöhrden geben. Damit ist die Privatschule die erste in Dithmarschen, die deshalb geschlossen wird.
„In Absprache mit dem Gesundheitsamt haben wir entschieden, bis Freitag frei zu geben", sagte Schulleiterin Yvonne Benkelmann. Auslöser war die starke Zunahme der Zahl der Fälle. Am Montag habe es einen erkrankten Schüler gegeben, am Dienstag dann schon vier. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, griff die Schulleiterin schließlich zu dieser Maßnahme. Derweil breitet sich unter den nicht betroffenen Eltern Unsicherheit aus. Dürfen die Kinder noch mit ihren Freunden spielen? Oder ist eine Impfung jetzt notwendig? Der Dithmarscher Schulrat Bernd Gruhl rät in diesen Fragen zur Besonnenheit: „Wenn die Übertragung durch Tröpfcheninfektion nicht mehr gegeben ist, besteht eigentlich kein Grund für eine Ansteckung beziehungsweise für den Ausfall des Unterrichts."
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„Ernst nehmen, aber Ruhe bewahren"
Schulrat Gruhl rät zu Besonnenheit - Bis Freitag fällt der Unterricht aus
Von Reinhard Geschke
Wöhrden - Wo sonst Kinder durch die Gänge toben und über den Schulhof rennen, herrscht seit gestern gespenstische Stille. Alle 150 Kinder der Waldorfschule in Wöhrden dürfen zu Hause bleiben, weil es dort vier Fälle von Schweinegrippe und weitere acht Kinder mit Grippe gibt.
Wie vielfach beschricben, begann auch bei den Schülern die Schweinegrippe mit dem üblichen Symptomen. „Einige hatten Husten", erinnert sich die Schulleiterin Yvonne Benkelmann. Damit, dass so viele erkranken würden, hatte niemand an der Schule gerechnet. „Der erste bestätigte Fall ist am Montag bekannt geworden", sagt Benkelmann. Zu dem Zeit punkt habe es noch keinen Grund zum Handeln gegeben. Doch als am Dienstag die Zahl der Grippefälle und der Schweinegrippe Fälle deutlich anstieg, fiel die Entscheidung. Die Schulleiterin und der Geschäftsführer Henning Lindhof hatten sich entschlossen, den Eltern freizustellen, ihre Kinder bis Freitag zu Hause zu lassen. Diese Maßnahme ist in Ab Stimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises erfolgt. „Das ist eine Lösung, die sinnvoll und korrekt ist", zitierte Schulrat Bernd Gruhl aus einem der Schreiben zwischen Schule und Gesundheitsamt. Dass die Eltern das Angebot der Schule angenommen haben, resultiert allerdings auch aus einer Unsicherheit heraus. „Ich weiß nicht, ob ich die Kinder noch mit ihren Freunden spielen lassen darf, sagt eine Mutter, die namentlich nicht genannt werden möchte. Die Grippe verbreitet sich aber nur durch eine Schmier- oder Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Tränen, Küssen), die sich dann innerhalb von fast sieben Tagen Inkubationszeit zur Grippe entwickeln kann. Eine Notwendigkeit, die gesunden Kinder zu Hause zu isolieren, sieht Oliver Breuer, Sprecher des Kieler Gesundheitsministeriums, nicht. „Das macht keinen Sinn, denn dann dürften die Kinder auch nicht in den Sportverein gehen." Dem stimmt auch Schulrat Gruhl zu, der von einer Panik oder übertriebenen Aufregung warnt. „Wir müssen das ernst nehmen, aber dennoch die Ruhe bewahren." Zumal sich die Schweinegrippe bisher nicht in größerem Umfang in Dithmarschen aus gebreitet habe. Seinem Gefühl nach gebe es auch keine dramatische Steigerung bei den Erkrankungen. „Die Grippefälle sind jahreszeitlich bedingt." Gleichwohl sollten Eltern und Kinder eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. An erster Stelle steht die Hygiene, .Zu enger Kontakt wie Umarmen und Küssen sollte vermieden werden", rät ein weiterer Sprecher des Kieler Gesundheitsministeriums. Zudem sei häufigeres Händewaschen sinnvoll. Das Ministerium spricht sich für eine vorsorgliche Impfung aus, die die Bevölkerung nutzen sollte. Allerdings könnten Interessierte nicht sofort geimpft werden, weil nicht alle Ärzte den Stoff vorrätig haben beziehungsweise erst zehn Impfwillige benötigen, weil eine angefertigte Portion für genau zehn Personen reicht. An der Wöhrdener Waldorf schule nutzen die Lehrer - sie sind noch alle gesund die freie Zeit, um heute Konferenzen zu absolvieren und um Unterrichtsvorbereitungen zu treffen. Übrigens: Wer berufstätig ist, kann sein Kind trotzdem in die Schule bringen. „Wir sind dort und übernehmen die Betreuung", sagt Yvonne Benkelmann. (Quelle: DLZ v. 05.11.2009)
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Symptome der Schweinegrippe |
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Zu den typischen Symptomen der Schweinegrippe gehören plötzliches Einsetzen von Fieber oder Depressionen. Ebenso Husten und Niesen, Ausfluss aus Nase und/oder Augen, Durchfall und Erbrechen, Atembeschwerden und verringerte oder gar keine Nahrungsaufnahme.Es gab auch Fälle, in denen die Infektion ohne Symptome ablief. Aufgefallen waren sie nur durch Zufall.Der Virus überträgt sich von Mensch zu Mensch. Er kann aber auch außerhalb einige Stunden überleben. Häufigeres Händewaschen hilft, vor allem nach Kontakt mit Türklinken, Einkaufswagen oder Treppengeländern.
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Schweinegrippe: Weiterer Fall an Waldorfschule bestätigt Vater erzählt von Erkrankung seiner Tochter - Entscheidung über weitere Schulschließung fällt heute
Wöhrden (rg) Vier Fälle von Schülern mit Schweinegrippe sind an der Waldorf schule in Wöhrden bis vorgestern bekannt gewesen. „In einem weiteren Fall hat sich der Verdacht ebenfalls bestätigt", sagte Schulleiterin Yvonne Benkelmann gestern auf Nachfrage.
Bei einem Test steht das Ergebnis noch nicht fest, aber die Schulleiterin geht davon aus, dass der fünfte Fall und auch die Mehrzahl der weiteren acht Grippefälle durch den HINI-Virus infiziert sind. Ob die Schule auch noch in der kommenden Woche geschlossen bleibt, ist derzeit noch unklar. „Wir wollen heute mit den Eltern sprechen und dann eine Entscheidung treffen", sagte Benkelmann.Derweil geht es einer der Schweinegrippe Erkrankten deutlich besser. „Unsere Tochter bekam plötzlich Kopfschmerzen und über 39 Grad Fieber", erzählte ein Vater, der lieber anonym bleiben möchte. Das Mädchen hatte vier Tage hohes Fieber und fühlte sich körperlich schwach.
„Wir haben sie zur Sicherheit auch auf die Toilette begleitet", berichtet er. Die Schülerin muss insgesamt zehn Tage zu Hause bleiben. Woher das Mädchen das Virus haben könne, ist für die Familie nicht ersichtlich. So gebe es keine Schweinegrippe Erkrankten in der Familie. Der Vater vermutet, dass seine Tochter die Viren aus dem weiteren Umfeld hat. Vor einer weiteren Ansteckung hat die Familie aber keine Angst mehr. „Wir haben den Körperkontakt reduziert, sodass es keinen Gute Nacht Kuss mehr gibt. Wir trinken aus verschiedenen Gläsern und verwahren die Zahnbürsten getrennt." Außerdem „steckt die Familie die Köpfe nicht mehr so eng zusammen" und würde sich häufiger die Hände waschen.
Weitere Schritte sieht die Familie aber nicht als notwendig an. „Wir werden uns nicht impfen lassen, weil wir alle gesund sind und keine Vorerkrankungen haben." (Quelle: DLZ v. 06.11.2009)
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Waldorfschule: Montag geht es wieder los |
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Wöhrden (rg) Die Liste mit den Schweinegrippe Erkrank ten füllt sich weiterhin. An der Waldorfschule gibt es den sechsten bestätigten Fall. „Weitere Eltern sind mit ihren Kindern zum Arzt gegangen", sagte die Schulleiterin Yvonne Benkelmann gestern auf Nachfrage. So ist noch mit weiteren Fällen zu rechnen. Dennoch startet die Waldorfschule am Montag, 09.11., ab 8 Uhr wieder mit dem Unterricht. Einzige Ausnahme ist die siebte Klasse, die aufgrund der hohen Zahl von erkrankten Schülern noch nicht wieder beginnt. „Da warten wir noch bis Mittwoch, weil auch einige Eltern erkrankt sind", sagte Benkelmann. Sie geht davon aus, dass von den 150 Schülern noch gut 25 zu Hause bleiben werden.
Nicht weniger sorgt sich Benkelmann jetzt um die Lehrer. „Bisher sind wir noch alle verschont geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so", sagte sie. Zumal einige Lehrer bereits erkältet sind und ein Lehrer gestern zu 1 lause geblieben ist.
Derweil häufen sich auch die Erkrankungen an der Grundschule in Wesselburen. Wie Schulleiter Andreas Küsel sagte, gebe es zahlreiche Kinder, die zu Hause geblieben seien. Allerdings ist noch kein all von bestätigter Schweinegrippe bekannt. Vorsorglich hat er allen Eltern einen Brief geschrieben mit Informationen und Verhaltensweisen zur Schweinegrippe. (Quelle: DLZ v. 07.11.2009)
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