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Wohn- und Stallgebäude in Wöhrden brennen komplett nieder. Probleme bei der Wasserversorgung
Von Reinhard Geschke
Wöhrden - Großalarm am Sonntagmorgen: Die Feuerwehren aus Wöhrden, Lohe-Rickelshof und Heide waren zu einem Großbrand nach Büttlerdeich gerufen worden, konnten aber weder das Wohnhaus noch den Stall retten.
Es war 7.38 Uhr, als die Wehren zum Einsatz gerufen wurden. „Als wir eintrafen, schlugen schon die Flammen aus dem Dachstuhl des Wohngebäudes und aus dem Stall", erzählte Wöhrdens Wehrführer und Einsatzleiter Uwe Hermann Peters. Damit war bereits zu Beginn klar, dass es sehr schwer werden würde, noch etwas zu retten.
Das sollte sich bald als unumstößlich herausstellen, denn zum Pech der insgesamt fast 60 Feuerwehrleute, Heide kam mit 20 Kräften, Lohe Rickelshof mit 17, und Wöhr den bot 23 Männer und Frauen auf. waren den Helfern die Hände gebunden. „Wir haben nur eine Ringleitung, die nicht aus reicht, um mehrere Strahlrohre anzuschließen", erläuterte Peters. Und so musste ein Wasser Pendelverkehr eingesetzt werden. Mehrfach waren die Fahrzeuge aus Heide gut zwei Kilometer zum nächsten Hydranten gefahren. Dort wurden die Tanks aufgefüllt, damit die großen Pumpen, die bis zu 2000 Liter in der Minute versprühen, auch ausreichend Wasser zur Verfügung hatten.
Und auch die offenen Wasserstellen wie Gräben waren so leer, dass kein Wasser entnommen werden konnte. Nach einiger Zeit konnte ein Tümpel auf einer Weide hinter dem Haus so weit vom Eis befreit werden, dass die Feuerwehrmänner das Wasser zum Löschen nutzen konnten. Da war für das Wohnhaus mit Stall aber schon jede Hoffnung dahin.
Nach ersten Vermutungen sollten sich noch eine Person und auch drei Ponys im Stall befunden haben. Dem war aber nicht so. Das Haus, das neun Jahre leer stand, war erst vor Kurzem verkauft worden. Der neue Besitzer hatte am Tag vor dem Feuer Reparaturen am Haus ausgeführt. Zum Zeit punkt des Feuers war er aber nicht im Gebäude. Entdeckt wurde dieses von einer Nachbarin, die Flammen in der Nähe des Schornsteins entdeckte.
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Ob sich die Ponys bei Ausbruch des Feuers im Stall aufge halten haben, war nicht in Er fahrung zu bringen. Die Feuer wehr jedenfalls hat keine toten Tiere gefunden. Somit dürften die Ponys eigenständig ins Freie gelaufen sein oder waren gar nicht im Stall.Zudem kam ein Bagger zum Einsatz, der die Wände einriss, um die Flammen löschen zu können. Das Haus brannte bis auf seine Grundmauern nieder.
Bis 15 Uhr dauerte der Einsatz, denn mögliche Glutnester mussten unter Kontrolle gehalten werden.Die Kriminalpolizei nahm am Vormittag die Ermittlungen auf. Ob als Brandursache ein technischer Defekt vorliegt, ließ sich gestern noch nicht beant worten. (Quelle: DLZ v. 28.01.2013)
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