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Wöhrden (tn) Nachdem es nur eine Frage von 8 oder 20 Monaten ist, wann die School op de Wurth kinderlos ist, hat sich der Verein zur Stützung des Schulstandortes Wöhrden e.V. Gedanken über eine weitere Nutzung des Gebäudes gemacht. Dabei wurde die Idee der ersten Waldorfschule an der Westküste geboren. Nachfragen bei bestehenden Schulen in Rendsburg, Itzehoe und Flensburg ergaben, dass in diesen Schulen eine Warteliste besteht und somit nicht alle Kinder aufgenommen werden können.
Vorstandsmitglieder und der Bürgermeister besuchten die Schule in Flensburg und waren vom pädagogischen Konzept und von der Ausgestaltung der Schule begeistert. Um die enge Verbindung zwischen dem Verein und der Gemeinde zu verdeutlichen, fasste die Gemeinde einen Grundsatzbeschluss, der den Bürgermeister ermächtigt in Zusammenarbeit mit dem Verein die Gründung einer Waldorfschule in Wöhrden voranzutreiben.
Im Gegensatz zu den staatlichen Schulen ist ein privater Verein Träger dieser Schule und Arbeitgeber. Das pädagogische Konzept wird vom Kollegium festgelegt. Die Lehrinhalte richten sich nach staatlichen Vorgaben, so dass am Ende der Schullaufbahn eine „externe Prüfung“ für den Realschulabschluss und für das Abitur steht. Im Gegensatz zu staatlichen Schulen kennt die Waldorfschule bis zur 8. Klasse kein sitzenbleiben. Auch der Klassenlehrer verbleibt als Bezugsperson für diesen Zeitraum.
Die Schule finanziert sich aus dem Schulgeld der Eltern, Zuschüssen vom Land für Ersatzschulen und durch geringere Lehrerentgelte. Auch gibt es eine Sozialstaffel, die es Eltern mit geringem Einkommen ermöglichen soll, Kinder auf eine Privatschule zu schicken. Es gibt auch die Möglichkeit durch Eigenleistungen (Muskelhypothek), das Schulgeld für die Kinder zu erarbeiten.
Aufgrund seiner günstigen Lage, der guten Verkehrsanbindung und des vorhandenen Bedarfs bietet sich Wöhrden als Standort zwischen Husum, Rendsburg und Itzehoe an. Es ist zu hoffen, dass sich diese Idee realisieren lässt, damit auch noch in nächster Zukunft eine „Schule auf der Wurth“ besteht. (Quelle: Büsum Echo v. 04.01.2006)
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