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Theorie und Praxis lernen: „Woher kommt die Wärme?"
Heizungsbauer Scheer in Wöhrden lädt Grundschüler ein Von Jörg Jacobsen
Wöhrden - „So ein praxisnahes Lernen wünscht man sich", freut sich Schulleiter Max Lorenzen. Schon im Februar oder März sollen die Grundschüler aus Hemmingstedt, Lieth und Wöhrden beim Heizungsbauer Scheer lernen, woher die Wärme eigentlich kommt. Insgesamt 7000 Euro stehen für dieses neuartige Projekt bereit.
„Wir laden die Kinder in unseren Betrieb ein, um ihnen hier das Thema Energie näher zu bringen", erklärt die Geschäftsführerin von Scheer Heizsysteme und Produktionstechnik, Nicole Schroeter, bei der symbolischen Scheckübergabe in Wöhrden. Zum einen soll theoretisch erklärt werden, welche Energieformen es gibt und woher Holz, Koks, Gas, Erdöl sowie regenerative Kräfte überhaupt kommen. In einem zweiten Schritt werden die Mädchen und Jungen die Produktion bei Scheer kennen lernen. „Zum Abschluss können sie selbst einen Öl-Brenner und Solarzellen zusammenbauen", verspricht Nicole Schroeter.
Damit die Erkenntnisse nicht irgendwann in einer Schublade verstauben, möchte Schroeter die Ergebnisse am Ende ausstellen. So könnten die Kinder den Lernstoff beispielsweise auf Plakatwänden in ihren eigenen Worten festhalten. „Möglicherweise machen wir eine Wanderausstellung. So könnten auch andere Schulen von dem Projekt profitieren", überlegt die Scheer Chefin.
Die Initiatorin veranschlagt rund 7000 Euro für das Projekt. Davon sponsert die Wöhrdener Firma Scheer 3500 Euro; die andere Hälfte kommt von der „Aktion Mensch", dem ZDF und den Jugend- und Wohlfahrtsverbänden.
Im Rahmen des gemeinsamen Projektes 5000 x Zukunft wurden die entsprechenden Mittel vor gut zwei Wochen bewilligt. Mit der Förderaktion stellt die „Aktion Mensch" für 5000 Projekte in der Kinder und Jugendarbeit jeweils bis zu 5000 Euro zur Verfügung — für alte Ideen, die schon lange auf Umsetzung warten sowie für ganz neue Projekte und Konzepte.
Für Schuldirektor Max Lorenzen war die Einladung von Scheer eine tolle Weihnachtsüberraschung und zugleich die perfekte Ergänzung zum Heimat und Sachkundeunterricht (HSU) in den Klassenstufen drei und vier. „Das ist ein zentrales Thema der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung", sagt Lorenzen und glaubt, dass der außerschulische Lernort in den Räumen des Wöhrdener Unternehmens einen positiven Effekt haben wird: „So etwas wollen die Kinder; sie sind dann mit Leib und Seele bei der 'Sache." (Quelle: DLZ v. 27.12.2005)
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