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Uneinigkeit über Besetzung der Ausschüsse während Sitzung in Wöhrden
Von Sarah Tebbe
Wöhrden - Wenig harmonisch ging es während der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertreter von Wöhrden zu. Obwohl es keinen Gegenkandidaten gab, ist der erneut zur Wahl angetretene Peter Schoof (CDU) nicht einstimmig zum Bürgermeister gewählt worden.
In einem silbernen Sektkübel sammelten die Wahlhelfer Diana Rohde und Rolf-Hermann Nühse die Stimmzettel der geheimen Bürgermeisterwahl, die die CDU beantragt hatte. Drei Gemeindevertreter sprachen sich gegen Schoof aus. sodass nur zehn der 13 Gemeindevertreter für ihn stimmten.
Dass er erneut gewählt würde, war für den seit zehn Jahren amtierenden Bürgermeister allerdings keine Frage: „Die SPD hatte vor der Wahl ihre Unterstützung zugesagt", erklärte Schoof. Das war nach eigener Aussage auch der Grund, warum Wilhelm Witthohn (WGW) nicht als Gegenkandidat angetreten war: .Als klar war, dass wir keine Mehrheit erreichen würden, wollte ich nicht, dass sich die Fronten noch verhärten und bin erst gar nicht angetreten", so Witthohn.
Stattdessen kandidierte er als erster Stellvertreter. Dieses Mal wurde die geheime Wahl von der Wählergemeinschaft, beantragt. Mit acht Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen erhielt Witthohn ebenfalls keine uneingeschränkte Zustimmung. »Ich denke, dass ich für einige Leute so etwas wie ein rotes Tuch bin", erklärte sich Witthohn das Ergebnis im Nachhinein. Er habe, gerade den Bau- und Wegeausschusses betreffend, eine andere Auffassung von Arbeit und könne auch mal unbequem werden.
Mit zehn Ja-Stimmen und drei Enthaltungen wurde Käte Templin zur zweiten Stellvertreterin ernannt Wer wie gewählt hat, bleibt unklar. Kate Templin betonte gegenüber unserer Zeitung: „Die SPD hat immer sehr gut mit der CDU zusammengearbeitet." Das bestätigte auch Schoof. Die Zusammenarbeit mit der Wählergemeinschaft ließen beide allerdings unkommentiert Dass sich die beiden Parteien gut verstehen, ließ sich auch schon an der Sitzverteilung erkennen. Während SPD und CDU nah beieinander saßen und sich rege unterhielten, saß die Wählergemeinschaft wie isoliert am Ende des Tisches.
Nicht einig waren sich die Gemeindevertreter auch in der Besetzung des Bau- und Wegeausschusses. Sowohl CDU wie auch WGW beanspruchten den Vorsitz für sich. „Dann muss gelost werden", erklärte Wolfgang Soltau, der für das Amt Heider Umland die Sitzung begleitete. Er hatte bereits zwei Zettel mit den Namen der Kandidaten vorbereitet und ließ Schoof den Gewinner ziehen. Das Los fiel auf Uwe-Hermann Peters (CDU), der mit acht Ja Stimmen und Fünf Enthaltungen zum Vorsitzenden gewählt wurde. Stellvertreter wurde Witthohn. der in der Auslosung unterlag.
Auch auf die Besetzung des Jugend-, Sport und Sozialausschusses konnten sich die Gemeindevertreter nicht gleich einigen. Hier waren statt der sieben benötigten Mitglieder acht für den Ausschuss aufgestellt worden. „Ich bitte die Gemeindevertreter, sich auf sieben Kandidaten zu einigen", bat Schoof. Uwe-Hermann Peters gab nach einer fünfminütigen Unterbrechung bekannt: »Die CDU verzichtet freiwillig auf ihr bürgerliches Mitglied Mario Knippel." Der Wirtschafts- und Fremdenverkehrsausschuss konnte erst nach einer 15-minütigen Unterbrechung besetzt werden.. Die SPD wollte einen ihrer Kandidaten austauschen. »Das ist während der interfraktionellen Sitzung am 10. Juni nicht besprochen worden", beklagte sich Schoof. Käte Templin (SPD) gab nach der Sitzungsunterbrechung bekannt: „Wir halten uns an die Absprache und tauschen nicht." (Quelle: DLZ v. 20.06.2008)
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