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Immer wieder Ärger mit dem Kot der Hunde

Im Wöhrdener Park liegen die Tretminen jetzt häufig versteckt unter dem Herbstlaub herum

Wöhrden (ti) Hunde brauchen ihren Auslauf und verrichten dabei ihr Geschäft. Doch ihre Hinterlassenschaften sorgen immer wieder für Verärgerung. Auch in der Wöhrdener Parkanlage liegen diese Tretminen herum.

Gerade im Herbst ist es unangenehm. Meist wird der herumliegende Hundekot von herabgefallenen Blättern verdeckt. „Ich habe kaum eine Chance, die Hinterlassenschaften zu entdecken", ärgert sich eine Mutter aus Wöhrden.

Für sie und ihre Kinder ist der Park mit dem Baumbestand und den großzügig angelegten Grünflächen eine regelrechte Einladung zum Herumtollen und zum Spazierengehen. „Leider wird dieses Vergnügen durch die Angewohnheit einiger Hundehalter getrübt, die den Park als Hundeklo nutzen." Es sei einfach nur ekelhaft, den Hundekot von Kinderschuhen oder Kinderwagenrädern zu putzen. „Wenn ich mit dem Hund rausgehe, weiß ich doch, was er vorhat", sagt die Wöhr denerin.

Dem Bürgermeister der Gemeinde Wöhrden, Peter Schoof, ist das Ärgernis nicht unbekannt. Mit Hinweisschildern wird bereits darauf hinge wiesen, dass Hunde im Park an der Leine zu führen sind. Zudem sind „Verunreinigungen, die durch Hunde verursacht werden, vom Hundehalter zu beseitigen." Entsprechende Beutel gibt es kostenlos im Gemeindehaus und im Dörpsloden, der sich in unmittelbarer Nähe des Parks befindet.

Die Mutter aus Wöhrden, die ihren Namen nicht nennen möchte, weiß aus Erfahrung aber auch, dass sich nicht jeder Hundehalter „so rücksichtslos verhält". Die meisten seien sich ihrer Pflicht bewusst und würden die Tütchen verwenden. „Viele nutzen auch die Feldmark, um mit den Hunden Gassi zu gehen." Obwohl sie die Vierbeiner sehr mag, hat sie keinen Hund. „Denn ich ekle mich davor, die Hinterlassenschaften aufsammeln zu müssen." Und was ist dann die vielzitierte Hundeliebe wert, wenn sie nicht dazu reicht, den Kot seines Tieres wegzuräumen, fragt sich die Wöhrdenerin?

Zurzeit macht die Mutter mit ihren Kindern einen großen Bogen um den Park, um nicht in Gefahr zu laufen, in Hundekot zu treten. Berbe Peters, die Vorsitzende des Umwelt- und Entwicklungsausschusses, berichtet gegenüber unserer Zeitung, dass die Gemeinde handeln werde. „Am Eingang des Parks werden wir ein Hundekotbeutelspender und ein Mülleimer aufstellen. Bei positiven Erfahrungen werden wir diese Maßnahme ausweiten", versichert Peters. Zudem habe sie die Erfahrung gemacht, dass sich das Problem mit dem Hundekot deutlich reduziert habe, seitdem die Beutel kostenlos im Dörpsloden zu bekommen sind.

In Ketelsbüttel gibt es die Beutel in Büttners Landladen. „Wir planen, die Beutel in größeren Mengen gegen eine Gebühr im Dörpsloden zusätzlich zu den kostenlosen Einzelbeuteln abzugeben", sagt die Ausschussvorsitzende. „Außerdem wollen wir alle Hundebesitzer anschreiben und sie auf die Problematik hinweisen. "In der Gemeinde Nordhastedt zum Beispiel gibt es diese Aufsteller bereits seit einigen Jahren. Allerdings scheint das Angebot dort nicht so richtig eingeschlagen zu haben. Oft seien die Spender nicht gefüllt — vielleicht auch, weil Jugendliche sie aus Spaß herausreißen. Manche gefüllte im nächsten Vorgarten. Im Frühjahr entschied Nordhastedts Bürgermeister Jürgen Hinz, die Tütenspender wieder zu entfernen. In Marne dagegen wurden vier dieser Aufsteller gekauft. Knapp 600 Euro hat die Stadt dafür investiert.

Vielerorts sorgen die Hinterlassenschaften der Hunde für Verärgerung — nicht nur in Wöhrden. Aber das Problem lässt sich wohl nur lösen, indem auch immer wieder an die Vernunft der Hundehalter appelliert wird.
(Quelle: DLZ v. 12.11.2010)