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Vibrierende Gläser im Schrank

Autos und Lkws rasen auf der K33 bei Wöhrden nur wenige Meter an den Ferienhäusern vorbei

Von Ralf Tiessen

Wöhrden - Der Ärger um den rasenden Verkehr, vorbei an der Ferienhaussiedlung Wöhrdener Hafen, geht in die nächste Runde. Der Petitionsausschuss des Landtages hat sich jetzt für einen Termin vor Ort angekündigt.

Das Wohngebiet direkt an der Kreisstraße 33 zwischen Wöhrden und Nordermeldorf umfasst 42 Ferienhäuser. Ein idyllischer Reck mitten in der Marsch. Doch mit der Idylle ist es schnell vorbei. Auf der Terrasse des Hauses von Karl-Heinz und Christel Haiverscheid ist an Ruhe und Entspannung kaum zu denken. Kein Wunder, denn die K33 führt gerade einmal in fünf Metern Entfernung an den Gartenstühlen vorbei. „Es wird billigend in Kauf genommen, dass wir den Lärm von der Straße ertragen müssen", ärgert sich Karl-Heinz Haiverscheid

Seit Monaten kämpft das Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den anderen Ferienhausbewohnern für deren Interessen. Geändert hat sich bislang aber kaum etwas. Mit Tempo 100 rasen immer wieder Autos vorbei. Auch Lkw-Fahrer denken kaum daran, ihren Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Warum auch? Eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es auf der kilometerlang schnurgerade verlaufenden Kreisstraße nicht Mit Argumenten wie, die Straße würde als „Rennstrecke'' missbraucht, sind die Halverscheids bislang nicht weitergekommen. Selbst das Geschirr in den Schränken soll schon geklimpert haben, wenn Lkws vorbeifahren.

Grundsätzlich dürfen Tempolimits nur angeordnet werden, wenn sich aus „besonderen örtlichen Verhältnissen auch eine Gefahrenlage ergibt, die das allgemeine Risiko des Straßenverkehrs erheblich übersteigt", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Kieler Verkehrsministeriums. Damit wird die Entscheidung des Kreises Dithmarschen unterstützt, in diesem Bereich bislang keine Begrenzung der Geschwindigkeit angeordnet zu haben.

Die Bewohner können nicht glauben, wie ihnen geschieht Ihren Aussagen zufolge ist die K 33 ausgebaut worden, als die Ferienhaussiedlung schon lange vorhanden war. „Heute wäre das nicht mehr möglich", ist sich Karl-Heinz Haiverscheid sicher. „Hat es damals überhaupt eine Bürgerbeteiligung gegeben?" Neben dem Anliegen von Ehepaar Haiverscheid hat Bürgermeister Peter Schoof vor Kurzem von einem weiteren Bewohner eine Beschwerde erhalten. Zwar kann sich der Dorfchef nicht an die Entstehung der Siedlung erinnern, aber er und auch die übrigen Gemeindevertreter unterstützen die Initiative der Bewohner. Im Mai 2011 hatte der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr an der K 33 auf Höhe der Ferienhaussiedlung die Geschwindigkeit der vorbeirasenden Autos und Lkw gemessen. Ergebnis: Etwa 5000 Fahrzeuge sind in einer Woche an den kleinen Häusern vorbeigefahren.




Im Durchschnitt waren die Autos mit 80 und 100 km/h unterwegs. Es gab allerdings auch Ausreißer mit 135 km/h Bei den Zählungen wurden innerhalb von sieben Tagen jedoch gerade einmal 100 Lkws registriert Eine Zahl, die nach Auskunft von Karl-Heinz Haiverscheid nicht der Regel entspreche. Seiner Auffassung nach müssten es weitaus mehr Lkws sein.

Bei internen Gesprächen mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung sei dem Ferienhausbesitzer auch bestätigt worden, dass in diesem Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung Sinn machen würde. Umgesetzt wurde allerdings bis heute nichts. Das Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen hat deshalb den Petitionsausschuss des Landtages eingeschaltet Während der nicht öffentlichen September-Sitzung in Kiel ist es noch zu keinem Ergebnis gekommen. Die Mitglieder haben sich darauf verständigt, sich die Situation vor Ort noch einmal etwas genauer anzusehen. Das soll nun Ende Oktober geschehen.
(Quelle: DLZ v. 11.10.2011)