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Konzeptions des Kindergartens

Inhaltsverzeichnis

1. Unser Vorwort
2. Der Träger stellt sich vor
3. Unser Auftrag
3.1. Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsauftrag
3.2. Kirchlicher Auftrag
4. Wir stellen unsere Einrichtung vor
4.1. Öffnungszeiten
4.2. Schließzeiten
5. So arbeiten wir
6. Die Arbeit mit den Kindern
7. Die Zusammenarbeit mit den Eltern
8. Öffentlichkeitsarbeit - Arbeit mit anderen Institutionen
9. Unser Team
10. Literaturhinweis
11. Impressum


1. Unser Vorwort
Wir, die Mitarbeiterinnen des evangelischen Kindergartens Wöhrden, haben diese Konzeption erstellt, um Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit zu geben und zum gegenseitigen Verständnis beizutragen.

Die Erarbeitung dieser Konzeption hat dazu geführt, unsere Arbeit zu überdenken, Bewährtes zu erhalten und Neues umzusetzen.

Durch die intensive Auseinandersetzung mit unserer Arbeit sind wir als Team zusammengewachsen.


2. Der Träger stellt sich vor
Die Kirchengemeinde Wöhrden hat den Auftrag, zu den Menschen in den drei Kommunen Wöhrden, Norderwöhrden und Friedrichsgabekoog zu gehen und mit ihnen die frohe Botschaft von der Liebe Gottes, die Jesus Christus gezeigt hat, zu teilen. So treffen sich Menschen, um miteinander Erfahrungen mit Gott zu machen und seine Liebe tätig zu leben. Dies geschieht u.a. im Gottesdienst, in Gruppen und Gesprächen und im diakonischen Arbeiten mit Kindern im Kindergarten und mit Alten und Kranken in der Diakoniestation.

Der Kirchenvorstand als Leitungsgremium ist Träger der einzelnen Aufgabenbereiche. Er sieht die Arbeit mit Kindern im Kindergarten als einen zentralen Bestandteil des Auftrages Jesu an seine Kirche. Der Kirchenvorstand begleitet die Arbeit des Kindergartens durch einen Fachausschuss (gemeinsam mit den Kommunen Wöhrden und Norderwöhrden) und die Mitarbeit des Pastors sowohl im religionspädagogischen Bereich als auch bei Teamsitzungen der Mitarbeiterinnen.


3.Unser Auftrag
Unsere Einrichtung hat neben dem vom Gesetz festgeschriebenen Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsauftrag auch einen kirchlichen Auftrag.

Die für uns gleichgewichtigen Aufträge sind die Grundlagen unserer Arbeit.


3.1. Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsauftrag
Im Kindertagesstättengesetz (§ 4) ist der Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsauftrag für alle Kindergärten festgehalten.

Wir verstehen darunter,
- dass alle Kinder sich in unserer Einrichtung wohlfühlen
- dass wir alle Kinder entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand unterstüt­zen und fördern
- dass die Kinder ihre Erfahrungen verarbeiten, Selbstständigkeit und Sozialverhalten entwickeln können
- dass wir ihre Neugier und ihren Wissensdrang unterstützen und diese als Lernvoraussetzung erhalten bleiben
-dass wir ihnen Möglichkeiten geben, sich durch vielfältige Angebote auszuprobieren (Musik, Bücher, - Konstruktionsmaterial, bildnerisches Gestalten, Rollenspiele, Experimente usw.)
- dass wir sie unterstützen, sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu entwickeln das - Angebot von Einzelintegrationen keine vorgezogenen schulischen Aufgaben

Mit dieser für uns wichtigen Grundlage unterstützen wir nicht nur die Kinder, sondern auch deren Familien.


3.2. Kirchlicher Auftrag
Wir, die Erzieherinnen des Kindergartens »Klein Nicolai", fühlen uns mit der Kirchengemeinde verbunden, was sich auch in unserer Arbeit mit den Kindern deutlich widerspiegelt. Hier ist unser eigener christlicher Glaube die Basis für unsere Arbeit. Wir bieten den Kindern die Möglichkeit des bewussten Erlebens von Kirche und deren Inhalten. Dieses wird deutlich durch das Feiern verschiedener Gottesdienste, traditionell zu Weihnachten oder Laternelaufen, aber auch durch Gottesdienste, die aus unserer täglichen Arbeit heraus entstehen. So legen wir und der Pastor unserer Gemeinde großen Wert auf seine regelmäßigen Besuche, um z.B. biblische Geschichten zu lesen und christliche Lieder zu singen. Bei der Namensgebung wurde bewusst ein Name ausgewählt, der die Zugehörigkeit zur Kirchengemeinde St. Nicolai zeigen soll. "Klein Nicolai", das sind die Kleinen in einer großen Kirchengemeinde.


4. Wir stellen unsere Einrichtung vor
Im Oktober 1992 wurde unsere Einrichtung mit nur einer Gruppe eröffnet. Seit August 1998 sind wir ein zweigruppiger Kindergarten. Die Elefantengruppe befindet sich im alten Pastoratsgebäude. In dem 1998 gefertigten Anbau ist die Teddygruppe untergebracht. Jede Gruppe verfügt über einen großen hellen Raum, der in unterschiedliche Spielbereiche unterteilt ist; z.B. Puppenecke, Essecke, Bauteppich, Bastelecke. Die Flure sowie der Kleingruppenraum stehen den Kindern ebenfalls zur Verfügung. Außerdem wird der Kleingruppenraum als Ruhepol oder für Kleingruppenarbeiten genutzt (z.B. Kassette hören, Buch vorlesen, Gesellschaftsspiele. usw.).

Jede Gruppe hat ihren eigenen Wasch- und Toilettenbereich. Die Küche wird an den Kochtagen von den Kindern genutzt. Einmal wöchentlich dürfen wir die Turnhalle der Gemeinde nutzen. Da sich die Turnhalle am Rande des Dorfes befindet, führt unser Weg dorthin an Kirche, Schule und Post vorbei. Die Turnhalle bietet den Kindern die Möglichkeit zum Toben und zum Ausprobieren der dort befindlichen Geräte (z.B. Sprossenwand, Schwebebalken usw.).

Bei der Gestaltung unseres Außenbereiches haben wir uns die Natur zu Nutze gemacht. Der Schaukelbereich ist mit zwei Baumstämmen abgetrennt und bietet den Kindern die Möglichkeit zum Balancieren. Die beiden Weidentippis sowie die Büsche und Bäume eignen sich besonders zum Verstecken oder als Rückzugsmöglichkeit. Außerdem bieten wir den Kindern eine Rutsche, ein Klettergerüst, ein Holzfloß sowie einen großen Sandbereich.


4.1. Öffnungszeiten
Montag - Freitag von 8.00 Uhr-12.00 Uhr Für berufstätige Eltern bieten wir zusätzlich Frühdienst von 07.30 Uhr- 08.00 Uhr und Spätdienst von 12.00 Uhr -12.30 Uhr an.

4.2. Schließzeiten
In den Sommerferien ist der Kindergarten vier Wochen geschlossen, ebenso während der gesamten Weihnachtsferien.



5. So arbeiten wir
Unser Anliegen ist, die Kinder in ihrer Ganzheitlichkeit zu fördern. Für uns bedeutet das, durch Aufgreifen von Erlebnissen und Vorgeben von Inhalten, den Wahrnehmungen und Bedürfnissen der Kinder zu entsprechen.

Was verstehen wir unter Ganzheitlichkeit?

Jedes Kind ist eine Persönlichkeit mit eigenen Wahrnehmungen und Bedürfnissen, die es gilt zu fördern und weiterzuentwickeln, d.h. wir unterstützen das Kind in allen Phasen seiner Entwicklung.

Die Entwicklung ist unterteilt in mehrere Ebenen (siehe Grafik nächster Punkt). Jede dieser Ebenen ist gleichwertig, notwendig und steht in einer Wechselbeziehung zu den anderen. Deshalb lassen sie sich nicht trennen.

Unsere Aufgabe ist es, die Schwer- und Schwachpunkte eines jeden Kindes zu erkennen und es dementsprechend zu fördern.


6. Arbeit mit den Kindern
Erläuterung:

Motorik:
Motorik ist der Ausdruck für Bewegung und unterteilt sich in Grobmotorik und Feinmotorik
Grobmotorik beinhaltet alle Bewegungsabläufe mit ganzem Körpereinsatz (z.B. rennen, klettern, schaukeln usw.)

Durch Ausprobieren hat das Kind die Möglichkeit, bestimmte Bewegungsabläufe und auch Begriffe (wie hoch, schnell, langsam, tief) besser zu verstehen. Beispiel: Ein Kind möchte auf einen Baum klettern und erfährt in erster Linie, wie viel Kraft aufgewendet werden muss, in welcher Reihenfolge die Bewegungsabläufe notwendig sind sowie den Begriff hoch.

Zur Feinmotorik zählen wir in erster Linie die Abläufe, die wir mit Händen bzw. Fingern verrichten. Wichtig ist dabei die Koordination von Auge/ Hand und Tastsinn. Beispiel: Ein Kind möchte ein Bild malen. Mit den Augen wählt es zuerst die Farbe des Stiftes aus. Die Hand greift nach dem Stift (Tastsinn) und durch gezieltes Führen des Stiftes kommt ein Bild zustande. Entsprechend wichtig ist für die Füße die Koordination von Auge/ Fuß und Tastsinn.

Phantasie / Kreativität
Die Phantasie hängt nicht nur eng mit der Sprach- und Denkentwicklung zusammen, sondern ist auch sehr wichtig für die seelische Entwicklung des Kindes. Sie spielt bereits beim Spielen eine große Rolle und dient sowohl dem Rückzug von der Außenwelt als auch einem möglichen Zugang zu ihr. Das Kind wählt sein Spielthema selbst und bestimmt den Spielverlauf selbstständig. Beispiel: Rollenspiel Vater, Mutter, Kind. Drei oder vier Kinder treffen sich in der Puppenecke. Die Rollenverteilung wird festgelegt. Nun folgt ein für die Kinder typischer Tagesablauf, wie sie ihn kennen.

Sozialer Bereich
Wenn die Kinder in den Kindergarten kommen, so ist dies meist die erste größere Institution, die sie außerhalb der Familie kennen lernen. Das Miteinander wird täglich erlernt und erweitert.

Zum Beispiel durch:
- freundliches und höfliches Miteinande
- Regeln erarbeiten und einhalten
- Konflikte allein /gemeinsam lösen
- sinnvoller Umgang mit Dingen des täglichen Lebens
- vorsichtiges Umgehen mit dem Eigentum anderer
- das Umgehen mit eigenen und fremden Gefühlen
- etwas Begonnenes zu Ende bringen
- Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft
- konzentriertes Zuhören
- eine positive oder negative Situation aushalten können
- sich zurücknehmen können

Sprache
Wir behandeln die Kinder als vollwertige Gesprächspartner, so wie auch wir als Gesprächspartner behandelt werden wollen.

Wir nehmen ihr Mitteilungs- und Kontaktbedürfnis ernst und hören ihnen zu. Wir machen ihnen die Wirkung und Macht von Worten und Gesten bewusst.

lntelligenz/Denken
Intelligenz und Denken sind wichtige Bereiche, die immer wieder angeregt und erweitert werden müssen. Durch eine große Vielfalt von Wissen lernen die Kinder Zusammenhänge ihres täglichen Lebens immer besser zu verstehen. Wir unterstützen dies durch Gespräche, Spiele, Bücher, Bastelmaterialien.......

Dadurch werden Denkprozesse angeregt und gefördert. Die Kinder gewinnen Kenntnisse und üben sich in Fertigkeiten.

Selbstständigkeit
Unser Ziel ist es, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit zu fördern. Sie lernen, eigenständige Entscheidungen zu treffen und zu verantworten. Beispiel: Die Kinder haben die Möglichkeit, in einem bestimmten Zeitraum zu frühstücken; ob, wann und mit wem sie möchten.
Emotionaler Bereich
Lachen, Weinen, Wut, Trauer, Freude, Schmerz, Reue, Angst, Sorge................. sind
Emotionen, die jedes Kind erleben sollte.
Wir möchten, dass die Kinder lernen, zu ihren Gefühlen zu stehen, ihre Gefühle mitzuteilen und mit ihren und den Gefühlen der anderen umgehen zu können.

Religionspädagogik
Religiöse Erziehung, religiöses Erleben findet nicht oder nur selten in der Familie statt. Unser Anliegen ist es, den Kindern den Zugang zum Glauben aus ihrem eigenen Erleben zu ermöglichen, durch:
- Singen
- Vorlesen
- Besuche des Pastors im Kindergarten
- Teilnahme und Mitgestaltung von Gottesdiensten
- Orientierung am Jahreskreis/ Kirchenjahr
- Freien Umgang mit dem Glauben


7. Die Zusammenarbeit mit den Eltern
Wir, die Mitarbeiterinnen, sehen unsere Arbeit als familienergänzend an. Ein beidseitiger Informationsaustausch zwischen Mitarbeiterinnen und Eltern ist uns sehr wichtig.
Dazu gehören:
- Tägliche Gespräche beim Bringen und Abholen (Tür- und Angel-Gespräche)
- Gespräche nach Vereinbarung
- Auf Wunsch auch Hausbesuche
- Elternabende

Weiter haben die Eltern die Möglichkeit, sich an der Vorbereitung und Durchführung von Festen und Gottesdiensten zu beteiligen sowie als Elternvertreter/in aktiv im Kindergartenausschuss mitzuwirken. Selbstverständlich unterliegen wir der Schweigepflicht.


8. Öffentlichkeitsarbeit - Arbeit mit anderen Institutionen
Unser Kindergarten ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kirchengemeinde. Um unsere Arbeit für Außenstehende durchschaubarer zu machen, führen wir Ausflüge in die nähere Umgebung (Bauernhof, Feuerwehr,... usw.) durch und beteiligen uns an Familiengottesdiensten sowie an einigen anderen öffentlichen Veranstaltungen.

Um für die Kinder das Bestmöglichste zu erreichen, gehört zu unseren Aufgaben die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, wie z.B.:
- Kindergartenausschuss / Kirchenvorstand
- Schule
- Gemeindevertretungen
- Verband für ev. Kinderpflege
- Gesundheitsamt
- Jugendamt
- Therapeutische Einrichtungen
- Fachschule für Sozialpädagogik
- Förderverein
- Presse


9. Unser Team
Wir sehen die Teamarbeit als Voraussetzung für unsere Arbeit mit den Kindern. Dazu gehört für uns ein offenes und respektvolles Miteinander. Jede Mitarbeiterin ist gleichwertig und gibt sich mit ihren Fähigkeiten ein. In unseren Dienstbesprechungen werden Themen geplant und Problemsituationen be­sprochen. Kritik sollte positiv geäußert und auch aufgenommen werden. Für unsere pädagogische Weiterentwicklung ist die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie Fachberatung selbstverständlich. Jede Mitarbeiterin hat an der Erarbeitung dieser Konzeption mitgewirkt und ihre eigenen Ideen eingebracht, deshalb trägt auch jede Kollegin die gleiche Verantwortung für die Umsetzung unseres pädagogischen Konzepts.


10. Literaturhinweis
-
Hedi Friedrich: Auf Kinder hören - mit Kindern reden, Freiburg: Herder Verlag, 1996
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein: Kindertagesstättengesetz Schleswig Holstein, September 2001
- Hedi Colberg-Schrader, Marianne Krug, Susanne Pelzer: Soziales Lernen im Kindergar­ten, München: Kösel-Verlag GmbH & Co, 1991 - Armin Krenz: Handbuch Öffentlichkeitsarbeit, Freiburg, Basel, Wien: Herder Verlag, 1997


11. Impressum
Herausgeber:
Kirchenvorstand Wöhrden

Verfasser:
- Ulrike Eckmann
- Sonja Strufe
- Hanna Röpstorff
- Olga Oldenburger
- Angelika Busch
- Kirchenvorstand
- Kindergartenausschuss

Logo:
Olga Oldenburger

Fotonachweis:
Kindergarten Wöhrden

Zeichnungen:
- Justus Jungjohann
- Mareike Lange
- Nils Borchers
- Laura Hoogen
- Jan Ole Thönßen
- Macallina Wehle

Herstellung:
Kindergarten Wöhrden

Copyright:
Kindergarten Wöhrden 2002

Alle Rechte des Nachdrucks (auch auszugsweise), bleiben vorbehalten.

Es entsteht kein Rechtsanspruch; Änderungen im Jahreslauf sind möglich.

Arbeitsvorlagen erhielten wir von:
Angelika Busch, Leiterin im Kindergarten Windbergen




Kindergarten