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Jutta und Wolfgang Ehlers

Jutta und Wolfgang Ehlers feiern ihre diamantene Hochzeit

Hochwöhrden (mha) Mit schüchternen Blicken über die Wiese begann die Liebesgeschichte von Jutta und Wolfgang Ehlers. Das ist mehr als 60 Jahre her. Gestern feierte das Paar seine diamantene Hochzeit.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte es Wolfgang Ehlers nach Dithmarschen verschlagen. „Ich war aus der Wehrmacht entlassen worden und suchte Arbeit auf einem Bauernhof, erinnert sich der gebürtige Hamburger. Auf einem Betrieb in Hochwöhrden fand der junge Mann gemeinsam mit einem Freund eine Anstellung als Landarbeiter.

„Ich habe die beiden jungen Männer über die Weide hinweg öfter beobachtet', erinnert sich Jutta Ehlers (geborene Quasthoff), deren Eltern den Nachbarhof bewirtschafteten. Beim Ringreiterball in Wöhrden habe es dann im Sommer 1945 gefunkt. „Von da an waren wir ein Paar", lächeln die beiden. Bis zur Hochzeit dauerte es noch zwei Jahre.
Dank eines Bekannten aus Amerika hatte Jutta Ehlers sogar einen Schleier und weiße Hochzeitsschuhe. Den Schleier hat die 81 Jährige bis heute aufgehoben. Aber zuvor musste ihr Zukünftiger ganz vorbildlich um ihre Hand anhalten. „Erst bei meinen Eltern und dann bei mir - so richtig mit Kniefall", erinnert sich Jutta Ehlers. Zu befürchten hätte er allerdings nichts gehabt. „Wir waren uns ganz schön einig", schmunzelt das Rentnerpaar. „Bis heute."

Drei Kinder und acht Enkel zählen inzwischen zur Familie. Viele Vereine und Verbände profitierten vom ehrenamtlichen Engagement der Ehlers. 33 Jahre war Wolfgang Ehlers erster Vorsitzender der Ringreitergilde Oldenwöhrden, 42 Jahre Kreisgruppenvorsitzender der Kreisjägermeister. Auf Bundesebene des Kyffhäuserbundes war der Landwirt Vizepräsident. Für sein lang jähriges ehrenamtliches Engagement erhielt der Rentner sogar das Bundesverdienstkreuz. Seine Frau ist seit fast 50 Jahren Mitglied der Wöhrdener Landfrauen.

Das Geheimnis ihrer langen Ehe sei gar nicht so schwer, erklären die beiden einmütig. „Wir haben die schlechten Stunden genauso miteinander geteilt wie die guten Stunden."
(Quelle: DLZ v. 04.10.2007)