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Frist für gestartetes Bürgerbegehren vorüber - 60 Unterschriften reichen nicht aus
Wöhrden (apl/anp/ti) Das angedrohte Bürgerbegehren gegen die Einrichtung einer Waldorfschule in Wöhrden ist vom Tisch. Initiator Günther Sievers hat nicht genügend Unterschriften zusammenbekommen. Innerhalb von zwei Monaten hätte der Wöhrdener die Unterschriften von mindestens 20 Prozent der stimmberechtigten Einwohner sammeln müssen, um gegen das geplante Vorhaben seine Einwände geltend zu machen.„Ich habe im Ortsteil Ketelsbüttel angefangen, hatte 60 Unterschriften zusammen, aber dann bemerkte ich, dass bei vielen Wöhrdenern das Interesse zu gering ist", erläuterte Sievers auf Nachfrage unserer Zeitung.
Der Wöhrdener hatte während einiger Versammlungen öffentlich gegen die Gründung einer Waldorfschule im Gebäude der ehemaligen Grundschule gewettert (wir berichteten). Seine Hauptvorwürfe galten der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde in Höhevon einmalig 15 000 Euro - auch, weil seiner Meinung nach kaum Kinder aus Wöhrden zu den künftigen Schülern zählen würden. „Die Gemeinde hat sich dafür ausgesprochen, einen einmaligen Zuschuss zu gewähren. Das wird nicht reichen, um kostendeckend zu arbeiten", ist sich der Wöhrdener immer noch sicher.
Rund 60 Mädchen und Jungen sind mittlerweile für die im August startende Waldorf schule angemeldet, teilt Diana Rohde mit. Die Wöhrdenerinengagiert sich stark für die Einrichtung und freut sich, dass der neuen Schule nun nichts mehr im Wege steht. „Da sind aber kaum Wöhrdener Kinder dabei", glaubt Sievers immer noch. „Wenn die Wöhrdener nun meinen, für Kinder aus an deren Gemeinden die Kosten zu übernehmen, müssen die es eben verantworten.
Eines hat Sievers aus der Aktion gelernt: „Ich habe gemerkt, wie schwer es ist, sich durchzusetzen, wenn man einmal anderer Meinung ist."Gegenüber unserer Zeitung kündigt er an, dass er „keine bösen Worte" mehr über die Waldorfschule verlieren werde. „Ich persönlich habe ja nichts davon." Er räumt jetzt sogar ein: „Vielleicht mag die Idee der Waldorfschule ja ganz gut sein, der Bürgermeister wird schon wissen was er tut." Der wiederum kommentierte das Scheitern des Bürgerbegehrens mit den Worten: „Ich hatte nichts anderes erwartet." (Quelle: DLZ v. 25.05.2007)
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