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Ein Hochgenuss: Bethke und Bach

Bewegende Aufführung der Johannes-Passion in der Wöhrdener Kirche
Von Werner Siems

Wöhrden - Mit der Aufführung der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach in der St.-Nicolai-Kirche, gab es am Sonntag gleich drei Gründe zum Feiern.

Zum einen bildete die Aufführung unter der Leitung des Ratzeburger Kirchenmusikdirektors Professor Dr. Neithard Bethke einen der kulturellen Höhepunkte anlässlich der 725-Jahr-Feier der Gemeinde Wöhrden, zum anderen beging der Kirchenmusikdirektor an diesem Tag seinen 64. Geburtstag. Zudem stand die Johannes-Passion im Zeichen des 50-jährigen Dienstjubiläums von Professor Dr. Neithard Bethke.

Die Aufführung führte ihn zu der Stätte zurück, an der vor einem halben Jahrhundert sein weltweites Wirken als Musiker begann. Denn Professor Dr. Neithard Bethke ist gebürtiger Wöhrdener. Hier in der St. Nicolai Kirche wurde er als 13-jähriger am 1. April 1956 in das Amt des Organisten eingeführt Ein Novum, das bis heute keine Parallelen aufzuweisen hat.

Ein großes Aufgebot hervorragender Sänger und Musiker garantierte den Zuhörern in der voll besetzten St. Nicolai Kirche einen musikalischen Hochgenuss. Als Vokal-Solisten überzeugten Cora Bethke (Sopran), Birgit Vierling (Alt), Joachim Duske (Tenor), Werner Kraus (Bariton) und Sönke Morbach (Bass). Stimmlich unterstützt wurden sie durch den Ratzeburger Domchor und den Meldorfer Domchor. Das renominierte, aus erstklassigen Fachkräften bestehende Deutsche Bachorchester schuf den instrumentalen Rahmen dieses großartigen Werkes.

Mit Rezitativen, Chören, Chorälen, Arien und Ariosi stellt die Johannes Passion in einer dramatisch ausgewogenen Form vom Leidensweg Christi dar. Das Werk wird präsentiert in einer erzählenden Perspektive, die durch Rezitative des Evangelisten und der handelnden Personen, so wie durch Chor Partien ausgedrückt wird. Die Dramatik des Werkes steigert sich stetig bis zur Todesstunde Christi, die durch drei Arien und ein Arioso eine hervorgehobene Schilderung erfährt.

Professor Dr. Neithard Bethke studierte das gut zweistündige Werk einfühlsam, aber kraftvoll und voller Inbrunst ein. Er schuf eine bewegende Aufführung, die die Zuhörer sowohl ergriff wie begeisterte. Das zeigte sich zwar nicht am Applaus auf den aufgrund der Ernsthaftigkeit des Themas verzichtet wurde wohl aber an den zahlreichen persönlichen Gesprächen und den Dankesworten, mit denen die Musiker und der Dirigent nach der Aufführung bedacht wurden. Unter anderem bestätigten sie ihm die starke Intensität seiner Aufführung die manchen Zuhörer „starkes Herzklopfen" verspürten ließ.
(Quelle: DLZ v. 04.04.2006)


Neithard Bethke

Neithard Bethke wurde am 2. April 1942 in Wöhrden als achtes von zehn Kindern einer Pastorenfamilie geboren. Musik umgab ihn von frühester Kindheit an. Seine Mutter sie war Klavierpädagogin und zu ihrer Zeit die jüngste Professorin ihres Faches wurde seine erste Klavierlehrerin. Bereits mit sieben Jahren spielte er während des Gottesdienstes die Orgel in Wöhrdener St. Nicolai Kirche. Im Alter von 13 Jahren wurde er dort vertraglich fest eingestellt.

Später studierte er in Lübeck, Freiburg, Paris, Madrid und Hamburg Kirchenmusik, Komposition. Klavier und Dirigieren. Zunächst war Neithard Bethke als Kirchenmusiker in Wöhrden und Lübeck tätig, 1969 wurde er Dom Organist in Ratzeburg. 1972 erfolgte die Ernennung zum Kirchenmusikdirektor. Damit war er der jüngste amtierende Kirchenmusikdirektor Deutschlands.1981 wurde Bethke Chefdirigent des Deutschen Bachorchesters. das damals seinen Sitz in Köln hatte und dessen Sitz er nach Hamburg verlegte.