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An der Zukunft arbeiten

Peter Sierk aus Wöhrden ist seit 1. Oktober Geschäftsführer der Flensburger Werft
Von Wiebke Reißig

Wöhrden - Seine Karriere ist mustergültig. Seit 1. Oktober ist Peter Sierk aus Wöhrden Geschäftsführer der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft mbH & Co KG (FSG).

Der 39-Jährige wohnt mit seiner Frau Traute und Sohn Janek (11) gerne in Dithmarschen. „Hier ist schwerer Kleiboden. Das zieht offenbar", schmunzelt er. Viele seiner Freunde haben sich nach Sturm- und Drangzeit und beruflichem Aufstieg in der Stadt wieder ein Häuschen in ihrer alten Heimat an der Nordsee gekauft und pendeln jetzt zur Arbeit — wie Peter Sierk. Ein zusätzliches Appartement in Flensburg erspart ihm allerdings die tägliche Tour im flotten BMW. Fahren und fliegen muss er schließlich geschäftlich schon genug.

Doch nach Kundenbesuchen in der Türkei oder in Vancouver/Kanada („Die repräsentativen Aufgaben nehmen jetzt zu") kommt er gerne wieder nach Wöhrden zurück, versichert er. „Hier kennt jeder jeden." Mit Kind lebe man einfach besser hier als in der Anonymität der Stadt.

Auch Peter Sierk hat seine Kindheit auf dem Dorf verbracht. Und so wie er damals in seinem Heimatort Süderholm, kickt jetzt sein Sohn Janek in der Jugend des Wöhrdener SV.

Peter Sierk muss sich im Alltag genug durchboxen und genießt am Wochenende lieber die Ruhe und Bewegung in frischer Natur beim Golfspielen in Warwerort — begleitet von seiner Frau. Sie ist als Traute Kurella in Westerdeichstrich aufgewachsen und fühlt sich wohl in der herb-salzigen Nordseeluft.

Das Leben mit ihrem damals anderthalbjährigen Sohn im hektischen Hamburg hatte ihr jedenfalls nicht gefallen, so dass sich die junge Familie entschloss, in Wöhrden zu bauen. Während des Hausbaus kam das Angebot der FSG. Mit gerade 29 Jahren wurde Peter Sierk dort der jüngste Finanzchef der Deutschen Werftindustrie.

„Als der Containerschiffbau vor fünf Jahren in der Krise steckte, haben wir ein neues Marktsegment entdeckt: den Ro-Ro-Fährschiffbau", erklärt Sierk. Sein Rezept für die FSG-Weltmarktführerschaft in diesem Bereich: „Wir müssen immer Technologieführer sein." Das kostet, aber es zahlt sich aus. Eine individuelle Produktlösung für Kunden verschlingt schon mal 500 000 Euro. 24 Mann arbeiten bei der FSG (über 700 Mitarbeiter) fest in Forschung und Produktentwicklung. Zu den Unis Hamburg und Berlin werden enge Verbindungen gepflegt.

Die Ro-Ro-Fährschiffe übernehmen den Warentransport von der Straße. Sie transportieren Lkw im Nord und Ostseeraum („ein großer Markt ist der Papiertransport") sowie im östlichen und westlichen Mittelmeerraum, um die oft schlechten oder zu wenigen Straßen zu entlasten. Als nächstes will die FSG in den Bau von Ro Fax Schiffen (für Lkw und Passagiere) einsteigen. Ein Markt, in dem Chinesen und Koreaner nur wenig vertreten sind. „Bis Mitte 2008 sind wir ausgelastet und verhandeln gerade über Aufträge für 2009." Für Peter Sierk keine Zeit zum Ausruhen. In Phasen mit guter Beschäftigung werden Produktivität und Produktionsprozesse weiter verbessert, erklärt er. Schließlich muss das Unternehmen in guten Jahren für Jahre der Krise gewappnet werden.



Laufbahn

Gymnasium Heide-Ost. Bundeswehr in Husum. Studium als Wirtschaftsingenieur für Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Darm Stadt. Anstellung im Kontrolling bei Wella Kosmetik in Darmstadt. Wechsel nach Hamburg als Leiter eines internationalen, mittelständischen Unternehmens.

1996 Wechsel zur Flensburger Werft/FSG. Seit 2003 steht dort die Entscheidung, Peter Sierk die Geschäftsführung zu übergeben. Seitdem Seminare in der Schweiz für Geschäftsführung und Management sowie Austausch in der FSG-Führungsebene. „Die hochkompetenten älteren Mitarbeiter sind im Unternehmen weiter beschäftigt - wir brauchen sie auch dringend", erklärt Sierk. Aber sie seien nicht mehr in der operativen Führung tätig. „Der Generationswechsel ist vollzogen."
(Quelle: DLZ v. 05.10.2005)