|
Neue Mini-Post im Dörpsloden - Eröffnung am 24. November Von Wiebke Reißig
Wöhrden - In gut zwei Wochen wird es in Wöhrden endlich wieder eine Poststation geben. Sie soll am 24. November im Dörpsloden von Giede Ploog neu eröffnet werden.
Ploog wird dann auch Briefmarken und DHL Paketmarken, Päckchen und Paketkartons verkaufen und fertig frankierte Päckchen, Pakete sowie Retourenpakete annehmen -Briefe allerdings nicht. „Die Einlieferung von frankierten Briefsendungen ist über den nahe gelegenen Briefkasten möglich", erklärt die Deutsche Post in ihrer schriftlichen Ankündigung an Bürgermeister Peter Schoof. Auf „kaum nachgefragte Zusatzleistungen wie z.B. Einschreiben oder Nachnahme" werde in der neuen Poststation ebenfalls „bewusst verzichtet".
Die Deutsche Post nennt ihre neue Verkaufsstelle „Postpoint". Insgesamt 300 solcher Poststellen werden nach Postangaben „in Kooperation mit Einzelhändlern" eingerichtet und bis zum nächsten Frühjahr getestet. Nach der Schließungswelle will die Post damit nun wieder „größere Kundennähe" herstellen.
„Das ist eine schöne Geschichte für das Dorf, sagt Giede Ploog. Auch wenn jetzt bereits die Postboten Briefmarken vom Auto aus verkaufen, sei dies doch ein guter Service, für den Giede Ploog ihren eigenen Namen hat: „Mini Post". Einen Lehrgang braucht sie dafür nicht, nur eine kurze Einweisung. Der zwei Meter hohe und 80 Zentimeter breite Verkaufs stand wird in einer Ecke hinter der Kasse aufgebaut. Und die Vertreter der Deutschen Post haben ihr versichert, dass sie nicht draufzahlen wird. Zu nächst sei sie skeptisch gewesen, „denn es muss für mich ohne Kosten sein". Die Laden-Chefin will mit der Post noch über eine Brief und Paketwaage verhandeln, damit Päckchen auch im Geschäft frankiert werden können.
Bürgermeister Peter Schoof ist ebenso erfreut wie überrascht, dass die Deutsche Post nun endlich doch seine Bitten erhört hat. Seit die kleine Postagentur im Lädchen von Ingrid Schoof geschlossen wurde, hatte er mehrmals mit dem Postkonzern telefoniert und diesen angeschrieben. Außerdem hatte er den Gemeindetag eingeschaltet. Die Antwort der privatisierten Post lautete jedoch immer: In Gemeinden unter 2000 Einwohnern würden keine Zweigstellen mehr eingerichtet.
Diese Ansicht hat sich nun offenbar geändert. Dabei verweist die Post auch auf „zunehmenden Wettbewerb vor dem Untergrund des auslaufenden Postmonopols". Vor etwa zwei Wochen kam dann der Anruf von einem Postmitarbeiter, der wissen wollte, wo in Wöhrden ein solcher neuer „Postpoint" eingerichtet werden könne, berichtet Schoof auf Nachfrage. „Da habe ich den Dörpsloden vorgeschlagen." Ab 24. November wird die neue Poststelle zu nächst sechs Monate lang von der Post getestet, um die Umsätze zu überprüfen. Giede Ploog hofft also, „dass die Wöhrdener das neue Angebot gut annehmen". (Quelle: DLZ v. 10.11.2005)
|
|
|
|